Ulrich Rasche wird das dritte Mal in Folge zum Theatertreffen eingeladen und erzählt in diesem Jahr mit „Das große Heft“ in der strengen Form seines chorischen Theaters vom Überleben in Zeiten der Gewalt. Zwei Brüder – Zwillinge – begegnen einer verrohten Welt mit Härte, lernen sich zu wehren und entwickeln ihre ganz eigenen Moralvorstellungen. Immer mit dabei: das große Heft, in das sie ihre gewonnenen Erkenntnisse und Wahrheiten eintragen. Der Regisseur Ulrich Rasche gießt die Kindheitserzählung aus Weltkriegszeiten von Ágota Kristóf in eine strenge Form: Männerchöre schreiten unablässig auf zwei rotierenden Drehscheiben, getrieben vom Rhythmus der Musik und der Maschinen. Ein eindringlicher Blick auf das Überleben in Zeiten der Gewalt.
This is Ulrich Rasche’s third consecutive invitation to the Theatertreffen. This year, he tells a story of survival in times of violence in his own rigorous form of choric theatre. Two brothers – twins – encounter the brutalised world they live in with harshness; they learn to fight back and develop their very own moral convictions. And always with them: the big notebook, where they note down the insights and truths they have learned. Director Ulrich Rasche pours the childhood stories from the times of the World War written by Ágota Kristóf into a rigid mold: Male choruses stride incessantly on two rotating discs, driven by the rhythm of the music and the machines. A haunting look at survival in times of violence.